Gemeinsam gegen Diskriminierung in Fitnessstudios und für eine faire Wohnungsvergabe

Am 5. Juli 2019 präsentiert die Bürgerplattform STARK! im Kölner Norden der Öffentlichkeit die bisherigen Ergebnisse ihrer Arbeit der letzten Monate.

Thema Diskriminierung im Fitnessstudio

Einige Kölnerinnen und Kölner mussten in den letzten Jahren die Erfahrung machen, dass sie bei der Kette FlexxFitness / Die Fitnesspolizei nicht unbedingt willkommen sind. Ein Aktionsteam aus jungen Mitgliedern verschiedener in der Bürgerplattform STARK! im Kölner Norden organisierter Gruppen ging diesen Erfahrungen nach. Muslimisch / arabisch aussehende Männer hören öfter als andere, dass leider gerade kein Platz frei sei. Ihnen wird zwar angeboten, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Das hat aber in keinem uns bekannten Fall zu einer späteren Aufnahme geführt. Gibt es diese Warteliste überhaupt?

Frauen bekommen immer einen Platz angeboten, allerdings wird ihnen mitgeteilt, dass sie nicht mit Kopftuch oder anderer Kopfbedeckung trainieren können. Ein Sportkopftuch, wie es zum Beispiel die deutsche Boxmeisterin im Federgewicht Zenia Nassar trägt, ist auch nicht erlaubt. Wir kennen zusätzlich Geschichten über abgelehnte Mitgliedsanträge „aus betrieblichen Interessen“. Viel, über das man sprechen sollte – doch vom Unternehmen wurde bisher jeder Kontaktversuch unbeantwortet gelassen. Diese Erfahrung mussten auch andere schon machen.

Daher ist unsere Kampagne: FlexxFitness, lasst uns reden! Wir wollen in einem Gespräch die Geschäftsführung mit diesen Erfahrungen konfrontieren und Veränderungen verhandeln.

Thema Faire Wohnungsvergabe und Belegungsrecht

Die Stadt Köln besitzt das Recht zur Belegung von knapp 10.000 Wohnungen aus dem Bestand der GAG Immobilien AG. Das Recht soll der Kommune ermöglichen, Personen mit sehr dringendem Bedarf eine Wohnung zuzuweisen. Die Rahmenbedingungen sind in einem Vertag geregelt.

Der Wohnungsmarkt in Köln ist angespannt und die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung ist gerade für bedürftige Familien eine Tortur mit ungewissen Ausgang. Trotzdem haben Nachbarn in GAG Siedlungen immer wieder beobachtet, dass Wohnungen teilweise über ein halbes Jahr leer stehen, bevor sie neu belegt werden. Auf Nachfrage, fiel auch immer wieder das Stichwort Belegungsrecht. In der aktuellen Wohnungssituation sogt das natürlich für einigen Unmut. Daher haben wir uns selbst ein Bild gemacht. Aktionsteams der Bürgerplattform sind bei Stichproben an einigen der im Vertrag benannten Adressen im Kölner Norden mindestens 20 leerstehende Wohnungen aufgefallen. Wir haben recherchiert und das Gespräch mit der GAG und der Stadt Köln gesucht.

Wir möchten Antworten. Wie viele Belegungsrechtswohnungen stehen derzeit leer? Wie lange stehen sie leer und aus welchen Gründen besteht der Leerstand? Wie kann man diese Situation verbessern? Weitergehend möchten wir wissen, nach welchen Kriterien die Zuweisung der Wohnungen entschieden wird. Ob Vertreter von GAG und Stadt Köln an der Aktion am 5. Juli teilnehmen werden, steht im Augenblick noch nicht fest.

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